Lille – Dune du Pilat

Alle guten Dinge sind 3 dachten wir uns 2015 und haben den Plan Frankreich zu umrunden fortgesetzt. Von Lille startend ging es zur Düne von Pilat. Für die Banausen unter euch. Da gibt es viel Sand.

Viel Sand und viel Grün

Wir fuhren also in dem Grauen Star, einem Volvo 740 GLin silber metallic, mit 2 Rädern im Kofferraum nach Lille. Ohne Klimaanlage im Sommer…gut, dass Tankstellen klimatisiert sind. Der Volvo wurde für n Fuffi auf einem Campingplatz in Lille plaziert.

Das Wetter war wie in Nordfrankreich zu erwarten zunächst eher bescheiden. Nach den ersten Tagen wurde uns ziemlich schnell klar, wo wir da eigentlich gelandet sind. An den Landstraßen, die wir entlangfuhren, waren zu Hauf Friedhöfe verschiedenster Nationen aus dem zweiten Weltkrieg. Da wurde uns nochmal das eigentliche Ausmaß von dem bewusst, was wir bisher nur aus Büchern, Filmen und Erzählungen kannten. Gerade als Deutsche dort entlang zu radeln erzeugte bei uns eher ein bedrückendes Gefühl. Umso freudiger war dann die Begegnung mit der Besitzerin eines Campingplatzes, die uns bei Regen nicht im Zelt schlafen lassen wollte, sondern im zum Campingplatz gehörenden Partyraum, in dem wir dann auch endlich mal unsere nassen Klamotten trocknen konnten. Sie berichtete uns von ihrem Vater der im zweiten Weltkrieg -wohl an der Front- eine Freundschaft mit einem deutschen Soldaten schloß. Die beiden Familien stehen noch heute in Verbindung und besuchen sich gegenseitig.

Das dunkle Kapitel und den Regen hinter uns lassend sind wir dann über Nantes in Richtung Atlantikküste geradelt. Als kleiner Tip am Rande, falls du jemals auf die Idee kommst, die D948 Richtung La Fosse zu nehmen, informiere dich doch vorher darüber wann Ebbe und wann Flut ist. Diese Straße ist nämlich nur bei Ebbe zu befahren, weswegen wir beiden ziemlich lange Gesichter machend vor einer im Wasser endenden Straße standen und von den herumstehenden Auto- und Wohnmobilfahrern belächelt wurden. Also mussten wir doch den großen Umweg außenrum nehmen.

Dann war es nach wenigen Tagen endlich soweit. In Saint Jean de Monts konnten wir den 14. Juli das erste mal in Frankreich feiern. Die Überraschung des Abends kam aber noch. Beim Nudelnkochen ging unser Gaskocher in Flammen auf und wir waren uns sicher, dass das nicht im Sinne des Herstellers ist. Mit Pullovern und Handtüchern löschten wir den Brand und traten die Kartusche weg. Sie flog in hohem Bogen in ein Gebüsch, in dem sie noch ca 5 minuten etwas pfiepte und dann leer war. Das größte Problem war allerdings, dass wir weder Nudeln, noch Soße hatten, die wir essen konnten. Also folgte nach einem Tag auf dem Rad noch ein Fußmarsch zum nächsten Strandcafe, um unsere leeren Mägen mit Bier zu füllen.

Markenqualität

Die nächsten Tage verliefen reibungslos. Auf guten Straßen und Radwegen an der Küste entlang kamen wir unserem Ziel endlich näher. Das Ziel war ein riesiger Haufen Sand und wir wurden nicht enttäuscht. In den folgenden 4 Tagen genossen wir die Sonne, verbrannten unsere Füße im Sand, lernten Leute kennen, die davon ausgehen, dass Tim anststatt Apps entwickelt, Wraps wickelt und lernten die französische Kultur ein wenig weiter kennen. Nur sprachlich hapert es nach wie vor. Als Tim am Kiosk „2 Glass for the wine“ erfragte, bekamen wir 2kg Eis…auf Französisch „Glace“…

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